Sturm auf die Burg

Rote Backen gab es am 19. September als die Trainingsgruppe um Beke Lischka den vom TSV Krofdorf-Gleiberg iniziierten Lauf auf die Burg Gleiberg in Angriff nahmen.

16 Athletinnen und Athleten der LG Wettenberg zwischen 14 und 59 Jahren legten den rund 1500m langen Aufstieg zurück. 145 Höhenmeter und 219 Stufen waren zu überwinden. Die Steigungen bis zu 20% machten den TeilnehmerInnen, nach eigener Aussage, zwar schwer zu schaffen, aber der Spaß an der Herausforderung überwog. Die schnellste Zeit lief Anton Fabeck mit 9:45 min. Die verbrauchten Kalorien und die Flüssigkeitsverluste wurden anschließend bei einem zünftigen Grillfest im Garten von Beke ausgeglichen.

Ben Fiedler Hessischer Meister im Kugelstoßen

Handball ist seine Primärsportart. Hier spielt der 15-Jährige hochklassig und ist auch in der Landesauswahl vertreten. Trotz der terminlichen Enge ließ er sich der 1,96m große Modellathlet nicht nehmen im Wintertraining einmal pro Woche Kugelstoßen zu trainieren. Das Training des 1,96m großen Modellathleten schlug so gut an, dass sein Trainer eine Weite von 14m prognostizierte. Bei den Hessischen Schüler-Meisterschaften am 14. Juni in Gelnhausen reiste er mit einer Bestweite von 12,56 m an. In seinem letzten Versuch schockte er die Konkurrenz und übertraf tatsächlich als einziger mit 14,01 m die 14m-Marke. Zweiter wurde Jakob Pauly mit 13,76m von der Eintracht Frankfurt.

Liam Pyrlik hessischer Meister

Am 29.März fanden in Wiesbaden die Hessischen Meisterschaften der U16 in Wiesbaden statt. In einem beherzten 3000m-Rennen ließ Liam nichts anbrennen und siegte in 10:03,02 mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung vor Matti Haas vom TV Waldstrasse Wiesbaden.

Aufgrund der guten Leistung bei den Hallenmeisterschaften (2.Platz in der M14 über 300m) nimmt Liam seit März an den Kadermaßnahmen des Hessischen Leichtathletik-Verbandes teil. Auch wenn zweifelsfrei die elterlichen Gene das Lauftalent vererbt haben, legt die Heimtrainerin Lynn Rüspeler Wert auf die vielseitige und zunächst noch mehrkampforientierte Ausbildung. Geplant ist ein Start im Blockmehrkampf, wo auch Sprint, Ballwurf, Weitsprung und Hürdenlaufen verlangt werden.

Weihnachtsfeier im Jubiläumsjahr

25 Jahre LG Wettenberg

Seit Mitte der 80-ger Jahre gibt es in Krofdorf eine Läufergruppe um Dr. Jürgen Leib. 1994 startete Klaus Powilleit in Krofdorf eine Gruppe von „Mini-Leichtathleten“. 1999 schlossen sie sich mit den Leichtathleten des TSV Launsbach unter Alfred Nachbar zu einer Trainings- und Wettkampfgemeinschaft zusammen.

Die 3 haben die Leichtathletik in Wettenberg aber nicht erfunden. In den 60iger Jahren war Krofdorf eine Leichtathletik-Hochburg und Launsbach betrieb bis in den 70-iger Jahren in der GFL Lahn-Bieber erfolgreich Wettkampf-Leichtathletik.

Sie erweckten die Leichtathletik aus ihrem Dornröschenschlaf.

Die Krofdorfer Minis (der Begriff Kinderleichtathletik war noch nicht erfunden) trainierten auf dem Spielplatz neben der Eduard-David-Halle, wo eine 50m-Laufbahn und eine Weitsprunganlage war. Es muss 1996/97 gewesen sein, da trafen sich Klaus Powilleit und Alfred Nachbar und er erzählte von seinen Minis. Alfred Nachbar sagte er hätte in Launsbach auch eine Trainingsgruppe und er trainiere auf dem Launsbacher Sportplatz, der sei zwar staubig, aber es wäre viel Platz. Daraufhin trainierten sie gemeinsam und bald wurde aus der Trainingsgemeinschaft eine Startgemeinschaft. Alfreds Nachbars Schwerpunkt waren die Schülerinnen und Schüler und Klaus Powilleit kümmerte mich um Jugendliche und später Aktive. Bald kamen andere Trainer dazu.

Wismar schloss sich 2011 an. Im Lauf der Jahre wurden, zum Großteil in Eigenleistung, Sprung- und Wurfanlagen gebaut. Ein Schub an Trainingsqualität gab die Belegung der Anlagen mit Kunststoff und später auch der Rasenplatz.

Die Gründer hatten einen guten Start, hatten Glück; die Vereine unterstützten das Vorhaben von Anfang an; Jürgen Leib baute zu der Zeit seine Läufergruppe auf, von denen einige auch auf der Bahn starteten: das passte gut zusammen.

Auch die Gemeinde, damals noch unter Gerhard Schmitt, selbst einst ein guter Leichtathlet, unterstützte das Unternehmen. (u.a.Wurfplatz ) Auch die Kooperation mit der Wettenberg- Schule lief und läuft sehr gut. Die tragende Säule aber waren und sind die Trainerinnen und Trainer. Mit der Zeit wuchs ein kompetenter und sehr engagierter Trainerstamm heran ohne diesen dieser Verein nicht zu dem geworden wäre, der er heute ist. Darum beneiden sie viele Vereine.

Sehr erstaunlich ist, wieviel Talente dieser doch recht kleine Verein in die hessische und auch in die deutsche Spitze gebracht hat.  Zum Großteil alles Eigengewächse. Und das ohne Stadion, ohne Rundbahn.

Das Credo der Trainer  war immer vielseitig und mehrkampforientiert zu trainieren. Deshalb sind die zahlreichen hessischen Titel auf die Disziplinen Langsprint, Mittelstreckenlauf, Kugelstoßen, Diskus- und Speerwerfen, Stabhochspruch, Dreisprung, Blockmehrkampf, 7-Kampf und Zehnkampf verteilt.

Aus der kleinen LG wurde, wenn man nach der Bestenliste geht, einer der leistungsstärksten Vereine der Region Mittelhessens.

Nicht in der Bestenliste erscheinen die Akteure der Kinderleichtathletik. Auch hier ist die LG sehr gut aufgestellt, Im Kreis Gießen sind die Kids ungeschlagen.

Bei den ersten KiLa-Trainern, die in Hessen ausgebildet wurden, waren übrigens 2 Wettenberger.

Nicht unerwähnt bleiben sollen natürlich die Erfolge der Seniorinnen und Senioren um Werner Lotz, der auch die Sportabzeichen-Gruppe geformt hat, die so manchen nationalen wie internationalen Titel nach Wettenberg geholt haben.

Heraus-forderung Jedermann-Zehnkampf

20 Jahre liegen zwischen den Bildern:

2004: Guido Kratschmer gratuliert Marion Powilleit von der LG Wettenberg

2024: Merle, Michelle, Christina und Julia beim 30. Jedermannzehnkampf in Bad Nauheim

2004 bestritt Marion Powilleit ihren ersten Zehnkampf in Bad Nauheim. Sie belegte bei der U18 sogar den ersten Platz. Die Siegerehrung nahm kein geringerer als Guido Kratschmer, der Ex-Weltrekordler im Zehnkampf vom USC Mainz vor. Genau 20 Jahre später nahmen Merle Haas zusammen mit Christina Berghoff und Michelle Rutz zusammen mit Julia Berghoff die gleiche Herausforderung an. Sie teilten sich die 10 Disziplinen, sodass jede Athletin sich 5 Übungen aussuchen konnte. Am Ende erreichte die Paarung Michelle/Julia einen achtbaren 8. Platz von 18 Paaren. Knapp dahinter die Paarung Christina/Merle.

Lehrgeld für Tom Gerstengarbe

Tom Gerstengarbe wollte sich bei den Deutschen U18-Meisterschaften am 6. und 7.7. auf die 400m konzentrieren. Seine Bestzeit von 48,78 sec ließ auf einen Platz im Vorderfeld, vielleicht sogar auf einen Medaillenplatz hoffen. Tom ging den Vorlauf beherzt an und kam mit weitem Abstand auf die Zielgerade. Um für den Endlauf Kraft zu sparen, nahm er auf den letzten 50m das Tempo deutlich raus. Mit Erschrecken musste er feststellen, dass ein Läufer, mit dem er nicht gerechnet hatte, ihn auf der Ziellinie abfing und sich als Erster direkt in den A-Endlauf qualifizieren konnte. Für Tom blieb mit seiner Zeit von 51,21 sec nur eine Teilnahme im B-Endlauf. Als Trostpflaster für diesen taktischen Fehler rannte Tom am Folgetag im B-Endlauf mit 48,82 sec persönliche Bestzeit und siegte hier mit deutlichem Vorsprung.

Tom Gerstengarbe in der Deutschlandstaffel

Im Rahmen der Junioren Gala in Mannheim fand am 23.06. ein Junioren-Länderkampf statt. Tom Gerstengarbe (rechts im Bild) war für die 4x400m Mixed Staffel nominiert. Die Staffel musste sich mit 3:24,32 nur den Norwegern (3:24,11) geschlagen geben. Wesentlichen Anteil an der Leistung hatte auch Jana Becker (2. von rechts), die ihre ersten großen Meriten in der LG Wettenberg verdiente und nicht selten Trainingspartnerin von Tom war.

Enttäuschung bei der Mehrkampf-DM

Es sollte der Saison-Höhepunkt der beiden Mehrkämpfer nach einer durchwachsenen Saison werden.
Doch die Ergebnisse bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der U23 an 1./2. September in Hannover waren nicht wie erhofft.

Nachdem beide im Weitsprung (Björn: 6,20m, Tim 6,06m) und im Hochsprung (Björn und Tim: 1,79m) 300-400 Punkte liegen ließen, war der Anschluss zur Spitze abgerissen. Björn Langer kämpfte sich mit soliden Leistungen zurück in den Wettkampf (100m: 11,48 Sek., Kugelstoßen: 11,54m, 400m: 53,01 Sek, 110m Hürden: 16,98 Sek., Diskus: 32,84, Stab: 4,30m, Speer: 48,30m und 1500m: 5:00,25 min) und wurde am Ende Zehnter. Tim Schneider konnte auch in seinen starken Disziplinen nicht punkten. Durch den Trainingsausfall und eine Erkältung bedingt, nicht in Form, verzichtete er schweren Herzens auf den abschließenden 1500m-Lauf.

Seine Leistungen: 100m:11,83m, Kugelstoßen:13,00m, 400m: 56,06Sek, 110m Hürden: 16,63 Sek., Stabhochsprung: 4,20m, Speerwurf: 50,66m.

Achter Platz für Tom Gerstengarbe bei den Deutschen Jugendmeisterschaften

Mit einer Bestleistung von 49,60 nach Rostock angereist, legte Tom sehr gute 50,29 Sekunden in der Qualifikation vor. Im Endlauf musste er den müden Beinen dann doch etwas Tribut zollen und wurde mit 51,04 Achter. Bedenkt man, dass er dem jüngeren Doppeljahrgang angehört, kann er mit diese Leistung sehr zufrieden sein.