Heraus-forderung Jedermann-Zehnkampf

20 Jahre liegen zwischen den Bildern:

2004: Guido Kratschmer gratuliert Marion Powilleit von der LG Wettenberg

2024: Merle, Michelle, Christina und Julia beim 30. Jedermannzehnkampf in Bad Nauheim

2004 bestritt Marion Powilleit ihren ersten Zehnkampf in Bad Nauheim. Sie belegte bei der U18 sogar den ersten Platz. Die Siegerehrung nahm kein geringerer als Guido Kratschmer, der Ex-Weltrekordler im Zehnkampf vom USC Mainz vor. Genau 20 Jahre später nahmen Merle Haas zusammen mit Christina Berghoff und Michelle Rutz zusammen mit Julia Berghoff die gleiche Herausforderung an. Sie teilten sich die 10 Disziplinen, sodass jede Athletin sich 5 Übungen aussuchen konnte. Am Ende erreichte die Paarung Michelle/Julia einen achtbaren 8. Platz von 18 Paaren. Knapp dahinter die Paarung Christina/Merle.

Lehrgeld für Tom Gerstengarbe

Tom Gerstengarbe wollte sich bei den Deutschen U18-Meisterschaften am 6. und 7.7. auf die 400m konzentrieren. Seine Bestzeit von 48,78 sec ließ auf einen Platz im Vorderfeld, vielleicht sogar auf einen Medaillenplatz hoffen. Tom ging den Vorlauf beherzt an und kam mit weitem Abstand auf die Zielgerade. Um für den Endlauf Kraft zu sparen, nahm er auf den letzten 50m das Tempo deutlich raus. Mit Erschrecken musste er feststellen, dass ein Läufer, mit dem er nicht gerechnet hatte, ihn auf der Ziellinie abfing und sich als Erster direkt in den A-Endlauf qualifizieren konnte. Für Tom blieb mit seiner Zeit von 51,21 sec nur eine Teilnahme im B-Endlauf. Als Trostpflaster für diesen taktischen Fehler rannte Tom am Folgetag im B-Endlauf mit 48,82 sec persönliche Bestzeit und siegte hier mit deutlichem Vorsprung.

Tom Gerstengarbe in der Deutschlandstaffel

Im Rahmen der Junioren Gala in Mannheim fand am 23.06. ein Junioren-Länderkampf statt. Tom Gerstengarbe (rechts im Bild) war für die 4x400m Mixed Staffel nominiert. Die Staffel musste sich mit 3:24,32 nur den Norwegern (3:24,11) geschlagen geben. Wesentlichen Anteil an der Leistung hatte auch Jana Becker (2. von rechts), die ihre ersten großen Meriten in der LG Wettenberg verdiente und nicht selten Trainingspartnerin von Tom war.

Enttäuschung bei der Mehrkampf-DM

Es sollte der Saison-Höhepunkt der beiden Mehrkämpfer nach einer durchwachsenen Saison werden.
Doch die Ergebnisse bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der U23 an 1./2. September in Hannover waren nicht wie erhofft.

Nachdem beide im Weitsprung (Björn: 6,20m, Tim 6,06m) und im Hochsprung (Björn und Tim: 1,79m) 300-400 Punkte liegen ließen, war der Anschluss zur Spitze abgerissen. Björn Langer kämpfte sich mit soliden Leistungen zurück in den Wettkampf (100m: 11,48 Sek., Kugelstoßen: 11,54m, 400m: 53,01 Sek, 110m Hürden: 16,98 Sek., Diskus: 32,84, Stab: 4,30m, Speer: 48,30m und 1500m: 5:00,25 min) und wurde am Ende Zehnter. Tim Schneider konnte auch in seinen starken Disziplinen nicht punkten. Durch den Trainingsausfall und eine Erkältung bedingt, nicht in Form, verzichtete er schweren Herzens auf den abschließenden 1500m-Lauf.

Seine Leistungen: 100m:11,83m, Kugelstoßen:13,00m, 400m: 56,06Sek, 110m Hürden: 16,63 Sek., Stabhochsprung: 4,20m, Speerwurf: 50,66m.

Achter Platz für Tom Gerstengarbe bei den Deutschen Jugendmeisterschaften

Mit einer Bestleistung von 49,60 nach Rostock angereist, legte Tom sehr gute 50,29 Sekunden in der Qualifikation vor. Im Endlauf musste er den müden Beinen dann doch etwas Tribut zollen und wurde mit 51,04 Achter. Bedenkt man, dass er dem jüngeren Doppeljahrgang angehört, kann er mit diese Leistung sehr zufrieden sein.

Julia Berghoff trumpft auf

Gießener Allgemeine vom 05.07.2023

Von: Leon Alisch

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Julia Berghoff von der LG Wettenberg trumpft auf. © Jörg Theimer

(lab). Talentshow in Lich: Am vergangenen Samstag wurde die Frage nach den besten Nachwuchs-Mehrkämpfern des Kreises beantwortet. Um die 80 Leichtathletinnen und Leichtathleten der U14 und U12 maßen sich an der Fasanerie in drei beziehungsweise vier Disziplinen. Was war dabei? Unter anderem handgestoppte Zeiten, ein improvisiertes Siegertreppchen und Bälle jenseits der 50-Meter-Marke.

Da die Zielkamera in Lich ausgefallen war, vertraute man beim Sprint auf die Stoppuhren. Die Zeiten in den Ergebnislisten sind deshalb mit einem Sternchen versehen, handgestoppt ist eben nicht elektronisch gemessen. Schön anzuschauen sind sie trotzdem. Für Julia Berghoff (LG Wettenberg) wurde im ersten Lauf über 75 Meter direkt eine 10,3 festgehalten. Ein starker Start in den Samstag und Berghoff baute darauf auf: Ihre 4,57 Meter im Weitsprung waren der weiteste Satz des Tages. Der Sieg in der W13 war ihr auch im Ballwurf (30,00 m) und im Hochsprung (1,32 m) nicht zu nehmen. 1758 Punkte war die stärkste Tagesleistung. Wer hielt Anschluss? Am ehesten Silja Schiller (LAZ Gießen), die mit Berghoff im Hochsprung bei 1,32 Meter gleichauf war.

Die Norm erfüllt

Gießener Allgemeine vom 04.07.2023

Von: Leon Alisch

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Doppelte Medaillen-Ausbeute: Tim Schneider (l.) holt Silber, Björn Langer Bronze im Zehnkampf der Männer. © pv

(lab). Die Leichtathletik und der Wind sind so eine Sache. Der Wind darf von hinten wehen, aber nicht zu stark. Sonst ist die Leistung ungültig. Weht er von vorne, dann ist die Zeit genauso für die Tonne. Besonders vertrackt ist die Sache im Mehrkampf. Die Athleten bei den hessischen Mehrkampf-Meisterschaften in Darmstadt bekamen das am Wochenende hautnah zu spüren.

Denn im Stadion Bürgerpark in Darmstadt drehte der Wind genauso wie die Athleten seine Runden.

Und blies den Zehnkämpfern am frühen Samstag direkt mal ins Gesicht. Tim Schneider und Björn Langer von der LG Wettenberg rannten gegen ihn an. Beide waren in Darmstadt auf der Jagd nach den 6000 Punkten. Das ist die Norm für die deutschen Meisterschaften. Besonders für Schneider war es wichtig, sauber durchzukommen, da diesem die Norm noch fehlte. Bei -2,4 m/s Gegenwind sprintete Schneider zum Auftakt 11,85 Sekunden über 100 Meter. Ein etwas enttäuschender Beginn. Trotz wenigen Trainings aufgrund von Verletzungen biss sich Schneider allerdings durch: Er blieb zwar am ersten Tag hinter seinen Bestleistungen und beendete diesen mit 54,79 Sekunden über 400 Meter. Umso besser lief der zweite Tag: Bei erneut kräftigem Gegenwind lief Schneider in 15,95 Sekunden über die Hürden und übersprang ordentliche 4,30 Meter mit dem Stab. Das reichte zu 6397 Punkten – die Norm war abgehakt und der zweite Platz eingetütet.

Bei Langer lief es eher umgekehrt: Mit +3,7 m/s Rückenwind flog er auf 6,73 Meter im Weitsprung. Sofern keine Leistung mit mehr als 4,0 m/s erzielt wird, geht ein Mehrkampf trotzdem in die Listen ein. Nach dem ersten Tag lag Langer sogar auf Rang zwei, startete allerdings in den Sonntag mit einem Strauchler auf den Hürden: Ärgerliche 17,69 Sekunden und noch ausbaufähige 4,10 Meter mit dem Stab ließen Langer noch auf Rang drei rutschen. Mit 6175 Punkten blieb er dennoch über seiner Saisonbestleistung und holte Bronze.

Doppelter Erfolg für Christina Hergarten

Im Rahmen der hessischen Mehrkampfmeisterschaften, die durch Eintracht Glauberg in Nidda ausgerichtet wurden, fanden am letzten Juniwochenende die hessischen Seniorenmehrkampfmeisterschaften statt.

Christina Hergarten vom TSV Krofdorf-Gleiberg wurde im Vierkampf Hessenmeisterin der Altersklasse W50, wobei sie vor allem im Kugelstoßen (8,03 m) und Schleuderball (29,17 m) überzeugte. Einen weiteren Meistertitel sicherte sie sich im Schleuderballwerfen dieser Altersklasse. Sie trainiert in der Seniorengruppe der LG Wettenberg.

Tom Gerstengarbe holt Silber bei »Süddeutschen«

Gießener Allgemeine vom 26.06.2023

Von: Leon Alisch

(lab). Eine Medaille, zwei Normen und diverse Bestleistungen. Was die Gießener Leichtathleten von den süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und der U 18 mitbrachten, war ordentlich. Bis nach Ulm musste man dieses Jahr reisen, um dort, wo vor einigen Jahren noch die »Deutschen« stattfanden, aufzulaufen. Da lohnt es sich bereits, ein oder zwei Nächte in Ulm zu bleiben – das erleichtert die Anreise.

Und es ging gleich gut los aus Gießener Sicht. Tom Gerstengarbe von der LG Wettenberg wusste schon im Vorfeld, dass es über die 400 Meter in Ulm schnell werden könnte. Die Leistungsdichte in der U 18 war hoch. Im dritten Zeitlauf am Samstagmittag preschte Gerstengarbe von Bahn sechs los. Und gab von Beginn an Gas: »Ich wusste, dass die anderen alle von hinten kommen und bin dadurch schneller als bei den anderen Läufen aus dem Block rausgelaufen«, sagte Gerstengarbe. Das lohnte sich: Der Wettenberger unterbot in 49,60 Sekunden erstmals die 50-Sekunden-Marke. In seinem Lauf wurde er knapp Zweiter, wie auch im Gesamtklassement. Gold ging an Tobias Wewiorka (USC Mainz) und Silber entsprechend an Gerstengarbe.

Es sollte die einzige Gießener Medaille im Kessel von Ulm bleiben. Doch auch andere wussten zu beeindrucken. Inga Lene Schneider (W/LAZ Gießen) lief ebenfalls über 400 Meter zu 57,94 Sekunden. Das war Bestleistung, ihr erster Lauf unter 58 Sekunden und Platz sechs. Schneider war im schnelleren Zeitlauf gelandet und hinter den späteren Medaillengewinnerinnen schnell allein. Auf der Innenbahn blieb Schneider allerdings bis zum Ziel stabil und sicherte sich einen überragend guten Rang.