Gießener Allgemeine vom 26.06.2023
Von: Leon Alisch
(lab). Eine Medaille, zwei Normen und diverse Bestleistungen. Was die Gießener Leichtathleten von den süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und der U 18 mitbrachten, war ordentlich. Bis nach Ulm musste man dieses Jahr reisen, um dort, wo vor einigen Jahren noch die »Deutschen« stattfanden, aufzulaufen. Da lohnt es sich bereits, ein oder zwei Nächte in Ulm zu bleiben – das erleichtert die Anreise.
Und es ging gleich gut los aus Gießener Sicht. Tom Gerstengarbe von der LG Wettenberg wusste schon im Vorfeld, dass es über die 400 Meter in Ulm schnell werden könnte. Die Leistungsdichte in der U 18 war hoch. Im dritten Zeitlauf am Samstagmittag preschte Gerstengarbe von Bahn sechs los. Und gab von Beginn an Gas: »Ich wusste, dass die anderen alle von hinten kommen und bin dadurch schneller als bei den anderen Läufen aus dem Block rausgelaufen«, sagte Gerstengarbe. Das lohnte sich: Der Wettenberger unterbot in 49,60 Sekunden erstmals die 50-Sekunden-Marke. In seinem Lauf wurde er knapp Zweiter, wie auch im Gesamtklassement. Gold ging an Tobias Wewiorka (USC Mainz) und Silber entsprechend an Gerstengarbe.
Es sollte die einzige Gießener Medaille im Kessel von Ulm bleiben. Doch auch andere wussten zu beeindrucken. Inga Lene Schneider (W/LAZ Gießen) lief ebenfalls über 400 Meter zu 57,94 Sekunden. Das war Bestleistung, ihr erster Lauf unter 58 Sekunden und Platz sechs. Schneider war im schnelleren Zeitlauf gelandet und hinter den späteren Medaillengewinnerinnen schnell allein. Auf der Innenbahn blieb Schneider allerdings bis zum Ziel stabil und sicherte sich einen überragend guten Rang.