Von Andreas Läufer
Drei Vereine haben sich zum Rothaarsteig Marathon e.V. zusammengefunden, um gemeinsam mit dem Sponsor, der Firma FALKE, mittlerweile den 20. FALKE Rothaarsteig Marathon auszurichten. Eigentlich kann man die Sportveranstaltung mit drei Schlagworten beschreiben: Abenteuer pur, anspruchsvolle sportliche Herausforderung, markant schöne Landschaften. Doch das Laufabenteuer verdient einige Worte mehr.
Ende Oktober war es wieder soweit und die Jubiläumsveranstaltung zog insgesamt 907 laufbegeisterte Menschen ins Schmallenberger Sauerland.
Die teilnehmerstärkste Distanz stellte der Halbmarathon mit 434 Läuferinnen und Läufern dar. Auf der 22,5 Kilometer langen Strecke waren zirka 460 Höhenmeter zu bewältigen, die schon bei guten Bedingungen nicht einfach zu laufen sind. Die Strecke bot in diesem Jahr zusätzliche Herausforderungen. Der starke Regen in der vorhergehenden Nacht hatte die Böden über weite Strecken derart aufgeweicht, so dass sie einer Spielwiese von Wildschweinen glich. Dazu kam ein böiger Wind, der das Vorankommen auf den langen, unbewaldeten Abschnitten stark erschwerte.
Als Ausgleich hatte der Veranstalter eine Streckenführung gewählt, die mehr als genug Motivation lieferte, die Herausforderungen anzunehmen: Anstiege, die alles abverlangten, genauso wie es ein Trailläufer liebt. Weiterhin spektakuläre Landschaften des Hochsauerlandes mit in allen herbstlichen Farben leuchtenden Wäldern und nicht zuletzt ein fulminantes Kuchenbuffet, das jede Konditorei vor Neid erblassen lässt.
Andreas Läufer (M60) vom TSV Krofdorf-Gleiberg ließ mit einer Zeit von 2:32:00 Stunden immerhin noch rund 100 Läuferinnen und Läufer hinter sich, darunter viele deutlich jüngere Männer.
Mit eindrucksvollen Bildern im Kopf kehren alle Finisher nach Hause zurück. Neben den herrlichen Landschaften waren auch die Folgen des Klimawandels zu sehen. 16 Jahre nach dem Orkan Kyrill, dem Fortschreiten des Klimawandels und der Plage durch den Borkenkäfer ist dem Wald deutlich anzusehen, dass es eine große Herausforderung sein wird, die Kahlflächen wieder dauerhaft aufzuforsten, damit sie den zukünftigen Herausforderungen standhalten können.